星期五, 四月 10, 2009

Heidelberger Disputation

   (Man muss als Christ den Aristoteles abschwören. Enifluß auf Heidegger, wie Gadamer dargestellt hat! Aber trotzdem ein konstutiver Zusammenhang von Luther und Aristoteles)

Heidegger und Paulus, Augustnus, Luther!
Kierkegaard mehr religioeser Schriftsteller als Denker

"Ein christlicher Theologe" "ein eigenes tiefes ... religioeses Anliegen"
Historismus und Zeitgeist, seine Kriegserfahrung und Selbstzerstörung Europas



Heidelberger Disputation
  aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
  
  
   Die Heidelberger Disputation (lat. disputare „auseinandersetzen“, „erörtern“) war ein im April 1518 von Martin Luther geleitetes wissenschaftliches Streitgespräch in der Heidelberger Universität. Für die Ausbreitung von Luthers Lehre im südwestdeutschen Raum hatte sie große Bedeutung.
  
  
  Charakter, Verlauf und Bedeutung
  
   Das Generalkapitel der deutschen Augustiner-Eremiten strenger Observanz fand 1518 in Heidelberg statt. Nachdem die Ordensangelegenheiten geregelt waren, veranstalteten die Augustiner am 26. April 1518 eine wissenschaftliche Disputation, mit deren Leitung Martin Luther betraut war. Die Veranstaltung fand nicht im Augustinerkloster statt, sondern in der Universität, im Hörsaal der Artistenfakultät (Fakultät der Artes liberales).
  
  Die Disputation war bereits Teil des römischen Vorgehens gegen Martin Luther im Ablassstreit. Rom hatte den Augustinerorden damit beauftragt, eine Disputation durchzuführen, in der Luther seine Thesen zum Ablass erläutern sollte. In der Disputation ging Luther aber nicht auf die Problematik des Ablasses ein, sondern behandelte das Thema der Werkgerechtigkeit und die theologia crucis im Gegensatz zur theologia gloriae. In den von ihm aufgestellten Thesen zur Disputation vermittelte Luther den Grundgedanken seiner neuen Theologie, die völlige Abhängigkeit des Menschen von der Gnade Gottes. Nicht durch seine Werke erlange der Mensch Gottes Gnade, sondern allein durch seinen Glauben.
  
  Hier grenzte er die exklusive Relation von Gnade zum Glauben scharf gegen Aristoteles und die menschliche Willensfreiheit ab.
    
  Bei den an der Disputation beteiligten Professoren der theologischen Fakultät fand Luther keine Zustimmung, aber er gewann viele Anhänger unter den Studenten und Magistern der Artistenfakultät. Spätere Reformatoren wie Martin Bucer, Erhard Schnepf, Franciscus Irenicus, Martin Frecht und Johannes Brenz waren unter den Zuhörern.
  
  Die Heidelberger Disputation gewann für die Ausbreitung von Luthers reformatorischer Lehre große Bedeutung. Viele seiner Zuhörer wurden zu Trägern der Reformation im südwestdeutschen Raum. Auf die Reformation im Kraichgau hatte vor allem Johannes Brenz großen Einfluss, und Erhard Schnepf predigte schon ab 1520 im Sinn der lutherischen Lehre. Die meisten der später im Kraichgau tätigen Pfarrer und Prediger in den Prädikaturen hatten 1518 in Heidelberg studiert und wurden durch die Disputation für die Reformation gewonnen.
  
  
  Literatur
  
  * Die Darstellung folgt im Wesentlichen dem Kapitel Heidelberger Disputation, in: Gerhard Kiesow: Von Rittern und Predigern. Die Herren von Gemmingen und die Reformation im Kraichgau, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997 S. 40f.
  
  * Karl-Heinz zur Mühlen: Die Heidelberger Disputation Martin Luthers vom 26. April 1518, in: Semper Apertus. 600 Jahre Ruprecht-Karl-Universität Heidelberg 1386–1986, Bd. 1, hg. von W. Doerr u.a., Berlin u.a. 1985, S. 188–212.
  
  * Heinz Scheible: Die Universität Heidelberg und Luthers Disputation, in: ZGO 131 (1983) S. 309–329.